Migration – ihre Ursachen und Folgen

Die Belgrader Tageszeitung „Alo!“ befragte in ihrer Ausgabe vom 12. Oktober Klaus Hartmann, Präsident der Weltunion der Freidenker, unter anderem zum Hauptthema der WUF-Konferenz vom 14. September 2019 in Esch-sur-Alzette (L).
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Migration und Internationalismus

Rüdiger Rauls. Referat am Kongress vom 14. September 2019 in Esch s. A.

Internationalismus als Ausdruck von Klassenbewusstsein

Internationalismus ist eine der Säulen der klassenbewussten Arbeiterbewegung. Sein Inhalt ist die internationale Solidarität. Die Spaltung der Arbeiterklasse in verschiedene nationale Arbeiterbewegungen galt es zu überwinden und sich gegenseitig in den national geführten Kämpfen zu unterstützen. Dieses proletarische Klassenbewusstsein mit seinem Internationalismus hat sich weitgehend aufgelöst, wenn auch die Arbeiterklasse als gesellschaftliche Formation objektiv immer noch besteht.

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WUF-Kongress im luxemburgischen Esch-sur-Alzette

Esch-sur-Alzette war am 13. und 14. September Ver­an­stal­tungs­ort des Kon­gresses 2019 der Welt­union der Frei­denker. Die zweit­grösste Stadt des Gross­herzog­tums, über Jahr­zehnte ein Mittel­punkt der Eisen­erz­gewin­nung, ist auch Zen­trum der Luxem­burger Arbei­ter­bewegung. Auf der harten Arbeit der Berg­leute (nebenan ein Wand­bild im Escher Stadt­zentrum) basierte während mehr als einem Jahr­hundert der Reich­tum der Stadt, die heute 35 000 Ein­wohner zählt. Esch war während der Besetzung durch die Nazi-Truppen von 1940 bis 1944 eines der Zentren des anti­faschis­tischen Wider­stands, wovon im Stadt­zentrum das Musée nationale de la résistance zeugt.

Schweiz: Laizität mehr durch christlichen als durch islamischen Fundamentalismus bedroht

Peter Berger. Referat am Kongress vom 14. September 2019 in Esch s. A.

In der Schweiz leben heute mehr als 2 Millionen Menschen ohne Schweizer Pass. Das entspricht fast einem Viertel der Gesamtbevölkerung. Die beiden grössten Kontingente an Einwanderern stellen die Nachbarländer Deutschland und Italien mit je 15 Prozent. Mit knapp 13 Prozent folgen aber bereits die Portugiesen als drittgrösste Gruppe. Aus Frankreich kommen rund 6 Prozent. Eine auffallend grosse Gruppe machen mit über 5 Prozent die Kosovaren aus, die in der Statistik separat ausgewiesen sind, da die Schweiz zu den Staaten zählt, welche dieses EU-Protektorat anerkennen. Einwanderer mit spanischem Pass machen knapp 4 Prozent aus, und dann sind noch Serbien (ohne Kosovo) und Mazedonien mit je gut 3 Prozent erwähnenswert. 80 Prozent der ausländischen Wohnbevölkerung kommen vom europäischen Kontinent.

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Die Gedankenfreiheit ist ein grundlegender Faktor der persönlichen Entwicklung

Gilles Poulet *

Es wäre langwierig und zweifellos mühsam, die Geschichte des Freidenkertums (»Libre Pensée«) hier durchzugehen, deshalb werde ich mich darauf beschränken, sie so genau wie möglich zu definieren, damit wir uns alle, wann immer ich sie erwähne, über ihre Bedeutung einig sind, die sie für mich hat.

Erstens die Internationale Erklärung der Weltunion der Freidenker auf ihrem Kongress 1904 in Rom:

»Sie verwirft im Namen der menschlichen Würde das dreifache Joch:

  • die missbräuchliche Gewalt der Autorität auf religiösem Gebiet,
  • des Privilegs auf politischem Gebiet
  • und des Kapitals auf wirtschaftlichem Gebiet.«

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Freies Denken und persönliche Entwicklung

Jean-François Maréchal *

Laizität und Privatsphäre

»Wir bekämpfen die Kirche und das Christentum, weil sie die Verleugnung der Menschenrechte sind und ein Prinzip der menschlichen Versklavung enthalten« (Jaurès).

In meiner Heimatstadt heißt der Hauptplatz Märtyrerplatz: ein Denkmal zur Erinnerung an Chapuis. Dieser praktizierende katholische Arzt, der sich sehr um die sozialen Probleme kümmerte, diente als freiwilliger amtierender Bürgermeister der Stadt, als die offiziellen Behörden vor dem Vormarsch der französischen Revolutionstruppen geflohen waren (das Land Lüttich hatte für den Beitritt zur Republik gestimmt) und heiratete damals ein Paar, das nicht religiös verheiratet war. Als die österreichischen Truppen 1794 zurückkehrten, wurde er wegen dieser „Gotteslästerung“ zum Tode verurteilt und auf einem öffentlichen Platz hingerichtet.

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Nicht das Individuum negieren, sondern seine Rolle und Bedeutung im Licht des Marxismus begreifen

Klaus Hartmann*

Der Freidenker-Verbandstag im Juni 2016 in Potsdam hat den Verbandsvorstand beauftragt, »eine öffentliche Diskussion mit dem Leitgedanken ‚Wie wollen wir leben‘ anzuregen. Bevor wir diskutieren können, wie wir leben wollen, stellt sich die Frage nach dem »wir« – wer ist das? Damit ist die Frage nach dem Menschen aufgeworfen, nach unserem Menschenbild, und insbesondere nach dem Verhältnis von Individuum und Gesellschaft. Das sind wichtige Kriterien der von Freidenkern propagierten Zielsetzung eines realen Humanismus. Unsere Berliner Erklärung gibt dazu als Ziel an: »Das Grundprinzip einer menschenwürdigen Gesellschaft muss die volle und freie Entfaltung des Individuums sein.«

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WUF-Kongress vom 22. bis 23. Juni 2018 in Basel

Vom 22. bis 23. Juni tagte in Basel der Kongress der Weltunion der Freidenker. Ein öffentlicher Teil war dem Thema »Freies Denken und die Emanzipation der Persönlichkeit« gewidmet. Die Referate zum Thema von Klaus Hartmann (Deutschland), Jean-François Maréchal (Belgien) sowie Gilles Poulet (Frankreich) können unter »Aktuelles« heruntergeladen werden.

Ferner traten bei dieser Gelegenheit das Bureau und der Internationale Rat der WUF zur Beratung statutarischer Geschäfte zusammen. Die Vertreter der Landesorganisationen informierten über die Situation in ihren Ländern und pflegten einen regen Erfahrungsaustausch. Der Internationale Rat nahm Ersatzwahlen in das Bureau vor und bestätigte Klaus Hartmann als Präsident der Weltunion. Minka Hofer von den Freidenkern der Nordwestschweiz verfolgte die Beratungen mit Beobachterstatus.

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