Die Weltunion unterstützt Südafrikas Klage gegen den Staat Israel

Die Weltunion der Freidenker hat den Brief von Organisationen unterzeichnet, der die Nationen auffordert, die Klage Südafrikas gegen den Staat Israel vor dem Internationalen Gerichtshof zu unterstützen. Initialisiert wurde der Brief von einer neu gegründeten Koalition zur Beendigung des Völkermords in Palästina. Denn es ist zwingend erforderlich, dass mehr Staaten der historischen Führung Südafrikas folgen und fordern, dass Israel nach internationalem Recht zur Rechenschaft gezogen wird. Die Koalition ist entschlossen, unabhängig davon, wie der Weltgerichtshof über den Fall Südafrika entscheidet, den Völkermord in Palästina zu beenden, und wird weiterhin Maßnahmen ergreifen, um dies Wirklichkeit werden zu lassen. Der Brief ist inzwischen weltweit von mehr als 1500 internationalen Organisationen unterschrieben worden.

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„Zeitenwende“ zwischen Krieg und Frieden

Klaus Hartmann

Klaus Hartmann, Präsident der Weltunion der Freidenker

von Klaus Hartmann

Ununterbrochen leben wir in Wendezeiten, wenn wir den Politansagern Glauben schenken, sozusagen von Wende zu Wende. Als es mit der DDR 1989 zu Ende ging und mit ihr der erste deutsche Friedensstaat, wurde das als „Wende“ schöngeredet. Der spätere Bundeskanzler Helmut Kohl versprach im Bundestagswahlkampf 1980 eine „geistig-moralische Wende“, und die kam mit dem Abbau sozialer Leistungen, das sollte die „Eigenverantwortung“ stärken, jeder sollte „seines Glückes Schmied“ sein, Schüler und Studenten nicht mehr politisieren, sondern ihre Karriere vorbereiten, und zu allem wurde das Hohelied vom Individualismus gesungen.

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Der Welten Lage ändert sich

Jean-Marie Jacoby

Jean-Marie Jacoby, Generalsekretär der Weltunion der Freidenker

Der Generalsekretär der Weltunion, Jean-Marie Jacoby aus Luxemburg, führte in seinem Vortrag „Der Welten Lage ändert sich“ aus: „Die Weltherrschaft der USA geht zu Ende. Der Hegemon fällt und ein Riese der fällt, kann Schaden anrichten beim Aufprall. Fix aber ist, daß nur mehr 35 Länder dem Hegemon gehorchen – das ist die Zahl der Länder, die bereit waren, sich selbst wirtschaftlich zu schädigen mit antirussischen Sanktionen.

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Was sind die gegenwärtigen Aufgaben der Freidenkerbewegung?

Sebastian Bahlo

Sebastian Bahlo, Vorsitzender des Deutschen Freidenker-Verbandes

Die Frage impliziert, daß sich die Aufgaben der Freidenkerbewegung mit der Zeit geändert haben. Nicht geändert haben sich die allgemeinen Ziele der Freidenker – und ich verstehe das Wort immer synonym mit sozialistischen Freidenkern, denn mit den bürgerlichen Atheisten und Religionskritikern kann es über punktuelle Zusammenarbeit hinaus keine dauerhafte gemeinsame theoretische und strategische Grundlage geben – das oberste Ziel war und ist die Überwindung der durch die Klassengesellschaft bedingten Selbstentfremdung des Menschen, darunter ordnen sich die Teilziele Propagierung der Aufklärung, Religionskritik, Kampf gegen die gesellschaftliche Macht der Kirchen, Kampf gegen ökonomische Ausbeutung, für politische Freiheit, Kultivierung eines Vereinslebens, das die Mitglieder geistig und kulturell erfüllt und ihnen Freundschaft und Geselligkeit bietet.

Diese Ziele bleiben, aber auf welchem Weg weiterlesen →

1848/2023 – zur historischen und gegenwärtigen Demokratiebewegung

Corinna Oesch

Dr. Corinna Oesch, Wien, Historikerin mit Fokus auf Frauen- und Geschlechter­geschichte

Dr. Corinna Oesch aus Wien erinnerte an die historische Situation, in der es zu den demokratischen Revolutionen in Europa und der Revolution 1848/49 in Deutschland gekommen ist. Ausgehend von der Französischen Revolution und einer Abfolge von Reaktion und neuerlichem Aufbegehren kulminierte die Demokratiebewegung letztlich in der Deutschen Nationalversammlung, die am 18. Mai 1848, also genau vor 175 Jahren, in der Frankfurter Paulskirche eröffnet wurde.

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Neutralität und multipolare Weltordnung

Peter Berger

Peter Berger, Trésorier der Weltunion der Freidenker

Der Neutralitäts-Status wird derzeit sowohl in der Schweiz wie in Österreich kontrovers diskutiert. Wie stehen dabei die Fronten? Wie glaubwürdig ist die Neutralität der beiden Länder vor dem Hintergrund ihrer Geschichte und ihrem Handeln in der gegewärtigen Krise? Ergeben sich aus dem Entstehen einer multipolaren Weltordnung neue Perspektiven für neutrale Staaten?

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Von der NATO-Aggression gegen Jugoslawien im Jahr 1999 zum Krieg gegen Russland

Vladimir Kršljanin

Vladimir Kršljanin, Belgrad, sprach am Kongress der WUF per zugeschaltetem Video

von Vladimir Kršljanin

Verehrte Genossen und Freunde,

Heute sind wir alle, ob freiwillig oder unfreiwillig, Teil der entscheidenden Schlacht der Weltgeschichte – der Schlacht um die Neue Welt.

Die Frage ist, ob die menschliche Zivilisation überleben (und gewinnen) kann oder ob die Menschheit unter der Last einer kriminellen oligarchischen Diktatur untergehen wird. Für uns alle ist nur die erste Antwort möglich.

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Gefahr für die Laizität kommt von den EU-Institutionen, nicht von den Migranten

Es hat seit jeher Völkerwanderungen gegeben; die Menschen flüchteten vor dem Leid, der Gewalt und den Ungerechtigkeiten in ihren jeweiligen Herkunftsländern. Sie träumten von einem besseren Leben. Indem sie auswanderten, nahmen sie ein Stück ihrer Traditionen mit sich. Sie hofften diese in ihrem Ankunftsland wieder aufleben lassen zu können. Doch der Rest der Geschichte war immer eine Sache der Machtverhältnisse, der Stärkere zwang seine Religion dem Schwächeren auf. Man musste sich unterwerfen, es war dies eine der Hauptbedingungen, um sich in der neuen Gesellschaft eingliedern zu können.

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Migration und Internationalismus

Rüdiger Rauls. Referat am Kongress vom 14. September 2019 in Esch s. A.

Internationalismus als Ausdruck von Klassenbewusstsein

Internationalismus ist eine der Säulen der klassenbewussten Arbeiterbewegung. Sein Inhalt ist die internationale Solidarität. Die Spaltung der Arbeiterklasse in verschiedene nationale Arbeiterbewegungen galt es zu überwinden und sich gegenseitig in den national geführten Kämpfen zu unterstützen. Dieses proletarische Klassenbewusstsein mit seinem Internationalismus hat sich weitgehend aufgelöst, wenn auch die Arbeiterklasse als gesellschaftliche Formation objektiv immer noch besteht.

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Schweiz: Laizität mehr durch christlichen als durch islamischen Fundamentalismus bedroht

Peter Berger. Referat am Kongress vom 14. September 2019 in Esch s. A.

In der Schweiz leben heute mehr als 2 Millionen Menschen ohne Schweizer Pass. Das entspricht fast einem Viertel der Gesamtbevölkerung. Die beiden grössten Kontingente an Einwanderern stellen die Nachbarländer Deutschland und Italien mit je 15 Prozent. Mit knapp 13 Prozent folgen aber bereits die Portugiesen als drittgrösste Gruppe. Aus Frankreich kommen rund 6 Prozent. Eine auffallend grosse Gruppe machen mit über 5 Prozent die Kosovaren aus, die in der Statistik separat ausgewiesen sind, da die Schweiz zu den Staaten zählt, welche dieses EU-Protektorat anerkennen. Einwanderer mit spanischem Pass machen knapp 4 Prozent aus, und dann sind noch Serbien (ohne Kosovo) und Mazedonien mit je gut 3 Prozent erwähnenswert. 80 Prozent der ausländischen Wohnbevölkerung kommen vom europäischen Kontinent.

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