Von der NATO-Aggression gegen Jugoslawien im Jahr 1999 zum Krieg gegen Russland

Vladimir Kršljanin

Vladimir Kršljanin, Belgrad, sprach am Kongress der WUF per zugeschaltetem Video

von Vladimir Kršljanin

Verehrte Genossen und Freunde,

Heute sind wir alle, ob freiwillig oder unfreiwillig, Teil der entscheidenden Schlacht der Weltgeschichte – der Schlacht um die Neue Welt.

Die Frage ist, ob die menschliche Zivilisation überleben (und gewinnen) kann oder ob die Menschheit unter der Last einer kriminellen oligarchischen Diktatur untergehen wird. Für uns alle ist nur die erste Antwort möglich.

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WUF-Exekutivbüro tagte in Luxemburg

Das Exekutivbüro der Weltunion der Freidenker befasste sich an seiner Sitzung vom 26. November 2022 in Luxemburg vor allem mit der Planung des Kongresses 2023. Inhaltlich wird er sich mit Perspektiven des Übergangs zu einer neuen Weltordnung nach dem sich abzeichnenden Niedergang des Imperialismus befassen. Wie kann der Übergang gelingen, ohne durch den Hegemon in eine Apokalypse gerissen zu werden? Was ist davon zu halten, dass die hoch entwickelten Nationalstaaten Europas ihre Souveränität abgeben, während ihre früheren Kolonien und andere Schwellenländer der BRICS+ kraft neuer Partnerschaften ein steigendes Selbstbewusstsein entwickeln? Und wo stehen die Freidenker in dieser Umwälzung?

An der Sitzung wurde der langjährige Schatzmeister der WUF Klaus von Raussendorff verabschiedet. Zentralpräsident Klaus Hartmann würdigte seine zuverlässige Arbeit, die er seit 2008 für die Weltunion ausgeübt hat und sprach ihm den Dank dafür aus. Als neuer Trésorier wurde Peter Berger (CH) gewählt. Sodann war eine Ersatzwahl für den unter der Amtszeit zurückgetretenen Generalsekretär Jean-François Maréchal zu treffen. Neu wurde dieses Amt Jean-Marie Jacoby (LU) übertragen.

Gefahr für die Laizität kommt von den EU-Institutionen, nicht von den Migranten

Es hat seit jeher Völkerwanderungen gegeben; die Menschen flüchteten vor dem Leid, der Gewalt und den Ungerechtigkeiten in ihren jeweiligen Herkunftsländern. Sie träumten von einem besseren Leben. Indem sie auswanderten, nahmen sie ein Stück ihrer Traditionen mit sich. Sie hofften diese in ihrem Ankunftsland wieder aufleben lassen zu können. Doch der Rest der Geschichte war immer eine Sache der Machtverhältnisse, der Stärkere zwang seine Religion dem Schwächeren auf. Man musste sich unterwerfen, es war dies eine der Hauptbedingungen, um sich in der neuen Gesellschaft eingliedern zu können.

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Migration – ihre Ursachen und Folgen

Die Belgrader Tageszeitung „Alo!“ befragte in ihrer Ausgabe vom 12. Oktober Klaus Hartmann, Präsident der Weltunion der Freidenker, unter anderem zum Hauptthema der WUF-Konferenz vom 14. September 2019 in Esch-sur-Alzette (L).
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Migration und Internationalismus

Rüdiger Rauls. Referat am Kongress vom 14. September 2019 in Esch s. A.

Internationalismus als Ausdruck von Klassenbewusstsein

Internationalismus ist eine der Säulen der klassenbewussten Arbeiterbewegung. Sein Inhalt ist die internationale Solidarität. Die Spaltung der Arbeiterklasse in verschiedene nationale Arbeiterbewegungen galt es zu überwinden und sich gegenseitig in den national geführten Kämpfen zu unterstützen. Dieses proletarische Klassenbewusstsein mit seinem Internationalismus hat sich weitgehend aufgelöst, wenn auch die Arbeiterklasse als gesellschaftliche Formation objektiv immer noch besteht.

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WUF-Kongress im luxemburgischen Esch-sur-Alzette

Esch-sur-Alzette war am 13. und 14. September Ver­an­stal­tungs­ort des Kon­gresses 2019 der Welt­union der Frei­denker. Die zweit­grösste Stadt des Gross­herzog­tums, über Jahr­zehnte ein Mittel­punkt der Eisen­erz­gewin­nung, ist auch Zen­trum der Luxem­burger Arbei­ter­bewegung. Auf der harten Arbeit der Berg­leute (nebenan ein Wand­bild im Escher Stadt­zentrum) basierte während mehr als einem Jahr­hundert der Reich­tum der Stadt, die heute 35 000 Ein­wohner zählt. Esch war während der Besetzung durch die Nazi-Truppen von 1940 bis 1944 eines der Zentren des anti­faschis­tischen Wider­stands, wovon im Stadt­zentrum das Musée nationale de la résistance zeugt.

Schweiz: Laizität mehr durch christlichen als durch islamischen Fundamentalismus bedroht

Peter Berger. Referat am Kongress vom 14. September 2019 in Esch s. A.

In der Schweiz leben heute mehr als 2 Millionen Menschen ohne Schweizer Pass. Das entspricht fast einem Viertel der Gesamtbevölkerung. Die beiden grössten Kontingente an Einwanderern stellen die Nachbarländer Deutschland und Italien mit je 15 Prozent. Mit knapp 13 Prozent folgen aber bereits die Portugiesen als drittgrösste Gruppe. Aus Frankreich kommen rund 6 Prozent. Eine auffallend grosse Gruppe machen mit über 5 Prozent die Kosovaren aus, die in der Statistik separat ausgewiesen sind, da die Schweiz zu den Staaten zählt, welche dieses EU-Protektorat anerkennen. Einwanderer mit spanischem Pass machen knapp 4 Prozent aus, und dann sind noch Serbien (ohne Kosovo) und Mazedonien mit je gut 3 Prozent erwähnenswert. 80 Prozent der ausländischen Wohnbevölkerung kommen vom europäischen Kontinent.

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Die Gedankenfreiheit ist ein grundlegender Faktor der persönlichen Entwicklung

Gilles Poulet *

Es wäre langwierig und zweifellos mühsam, die Geschichte des Freidenkertums (»Libre Pensée«) hier durchzugehen, deshalb werde ich mich darauf beschränken, sie so genau wie möglich zu definieren, damit wir uns alle, wann immer ich sie erwähne, über ihre Bedeutung einig sind, die sie für mich hat.

Erstens die Internationale Erklärung der Weltunion der Freidenker auf ihrem Kongress 1904 in Rom:

»Sie verwirft im Namen der menschlichen Würde das dreifache Joch:

  • die missbräuchliche Gewalt der Autorität auf religiösem Gebiet,
  • des Privilegs auf politischem Gebiet
  • und des Kapitals auf wirtschaftlichem Gebiet.«

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Freies Denken und persönliche Entwicklung

Jean-François Maréchal *

Laizität und Privatsphäre

»Wir bekämpfen die Kirche und das Christentum, weil sie die Verleugnung der Menschenrechte sind und ein Prinzip der menschlichen Versklavung enthalten« (Jaurès).

In meiner Heimatstadt heißt der Hauptplatz Märtyrerplatz: ein Denkmal zur Erinnerung an Chapuis. Dieser praktizierende katholische Arzt, der sich sehr um die sozialen Probleme kümmerte, diente als freiwilliger amtierender Bürgermeister der Stadt, als die offiziellen Behörden vor dem Vormarsch der französischen Revolutionstruppen geflohen waren (das Land Lüttich hatte für den Beitritt zur Republik gestimmt) und heiratete damals ein Paar, das nicht religiös verheiratet war. Als die österreichischen Truppen 1794 zurückkehrten, wurde er wegen dieser „Gotteslästerung“ zum Tode verurteilt und auf einem öffentlichen Platz hingerichtet.

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